Es ist ein mittlerweile klassisches Phänomen in unserem Übersetzungsalltag: Es wird eine Übersetzung in die Weltsprache Englisch gewünscht, die scheinbar auch alle Welt sprechen kann. Selbstverständlich geben wir diesen Auftrag nicht aller Welt, sondern einem dafür ausgebildeten gewissenhaften englischsprachigen Muttersprachler in die Hände. Die Übersetzung kommt zurück und wird dem Kunden geliefert. Dieser ist in manchen Fällen ebenso gewissenhaft und zudem des Englischen mächtig, wenn auch nicht Muttersprachler, und kontrolliert das Werk des Übersetzers. Dabei fällt ihm, besonders bei Marketingtexten, plötzlich auf, dass der Ausgangstext nicht wortwörtlich übersetzt wurde und er bricht in Panik aus: Das ist nicht das, was er bestellt hatte!
Doch besteht kein Grund zur Beunruhigung, denn völlig unbewusst hat der Kunde hier ganz einfach das oberste Gebot des Übersetzens missachtet: Eine Übersetzung soll niemals Wort für Wort übersetzt werden, sondern in sich eine Einheit bilden. Ein englischer Text soll wie ein englischer Text klingen und kein Geschmäckle einer Übersetzung verbreiten. Und ein englischer Text klingt nun mal nicht wie ein deutscher Text, da die Satzstruktur und die Art und Weise, wie man in Englisch spricht komplett anders ist.
Vielleicht ist es dem einen oder anderen Amazon Kindle-Abonnenten schon aufgefallen, dass man ab und zu voller Vorfreude über ein deutsches Buch stolpert, das irgendwie seltsam klingt. Es liest sich nicht flüssig und es finden sich oft Satzkonstruktionen, die man so noch nicht gehört hat. Tja, das wäre ein ganz klassisches Beispiel einer Maschinenübersetzung ohne Überarbeitung. Es gibt tatsächlich eine ganze Zahl von Autoren, die sich das Leben einfach machen wollen und ihr Buch mit einem Mausklick in mehrere Sprachen übersetzen. Dass sie sich aber damit keinen Gefallen tun, lässt sich an den wenig überraschenden schlechten Bewertungen ablesen. Bei vielen solcher Bücher fällt dabei auf, dass die Ausgangssprache Englisch gewesen sein muss.
Wenn man also die Situation umkehrt und man wortwörtlich aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt, ist es einleuchtend, warum dies nicht funktioniert. Demgemäss ist es schwierig für einen Nicht-Muttersprachler zu beurteilen, welche Formulierungen denn auf Englisch funktionieren, da wir nicht dasselbe Gespür für die Sprache haben wie ein Muttersprachler.
Sollten Sie sich also fragen, warum «Das Gelbe vom Ei» nicht mit «The yellow of the egg» übersetzt wurde, so liegt die Antwort auf der Hand: Dieses Sprichwort existiert in der englischen Sprache schlicht und einfach nicht. Eine mögliche Übersetzung hierfür wäre zum Beispiel «the cream of the crop», wörtlich also»die Crème der Ernte». Eine Aussage, die auf Deutsch komplett sinnbefreit erscheint, auf Englisch hingegen absolut geläufig.
Wenn es also um sprachliche Nuancen oder idiomatische Redewendungen geht, reicht unser Schulenglisch nicht aus. Und genau hier kommen die Sprachprofis von ITSA ins Spiel: Ausschliesslich muttersprachliche Übersetzer übertragen Ihre Texte in die jeweilige Zielsprache, damit Ihre Botschaft klar als eigenständiger Text vom Zielpublikum verstanden wird und Sie für Ihr Unternehmen am Ende das Gelbe vom Ei in Händen halten.